Gruppe Mobiliar
Gesamtergebnis
Die Gruppe Mobiliar setzte den Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2020 fort. Trotz hoher Schadenbelastungen aufgrund der Covid-19-Pandemie resultierte ein sehr gutes Ergebnis.
Die Konsolidierung für das Geschäftsjahr 2020 erfolgte unverändert zu den Vorjahren auf Stufe der Schweizerischen Mobiliar Holding AG. Die Holding ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft. Dieser Bericht bezieht sich auf die Kennzahlen sowie auf die Konzernrechnung.
Jahresergebnis
Die Mobiliar weist für das Geschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Gewinn von CHF 437.8 Mio. (Vorjahr CHF 488.6 Mio.) aus. Das Nicht-Lebengeschäft leistete dabei einen Beitrag von CHF 408.6 Mio. (Vorjahr CHF 449.0 Mio.) und das Lebengeschäft von CHF 29.3 Mio. (Vorjahr CHF 39.6 Mio.) zum Gesamtergebnis.
Konsolidiertes Jahresergebnis
in CHF Mio.
Eigenkapital und Bilanz
Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich im Jahresvergleich um 1.0% auf CHF 5.623 Mia. Positiv auf das Eigenkapital wirkten sich neben dem Konzerngewinn auch die Veränderung der Minderheitsanteile (CHF 2.3 Mio.), die Zunahme der Neubewertungsreserven (CHF 220.3 Mio.) sowie die Fremdwährungsdifferenzen (CHF 0.2 Mio.) aus. Die Gewinnverwendung von CHF 250.0 Mio. (Dividendenausschüttung von CHF 30.0 Mio. an die Mobiliar Genossenschaft und Zuweisung von CHF 220.0 Mio. an den Überschussfonds der Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG) sowie die Verrechnung von Goodwill mit dem Eigenkapital (CHF 356.4 Mio.) führten zu einer Minderung.
Konsolidiertes Eigenkapital
per 31.12., in CHF Mio.
Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 7.8% (Vorjahr 9.4%). Bei sämtlichen Versicherungsgesellschaften der Gruppe liegen die anrechenbaren weit über den geforderten Eigenmitteln. Berechnet mit einem internen Modell nach SST-Prinzipien (Schweizer Solvenztest) beträgt der Quotient für die Gruppe 494%.
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von CHF 20.252 Mia. auf CHF 20.616 Mia. 95.6% der Aktiven der Gruppe Mobiliar (Vorjahr 95.9%) sind in Kapitalanlagen investiert. Ein wesentlicher Teil der eigenen Kapitalanlagen (CHF 18.744 Mia.), nämlich CHF 6.374 Mia. (Vorjahr CHF 7.303 Mia.), ist in festverzinslichen Wertschriften angelegt. Diese sind zu Amortized-Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Die versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach bisheriger Praxis vorsichtig bewertet.
Technisches Geschäft Nicht-Leben
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Bruttoprämienvolumen im Nicht-Lebengeschäft von CHF 3.188 Mia. auf CHF 3.292 Mia. Mit einem Wachstum von 3.3% fiel der Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode (3.8%) leicht tiefer aus. Bei den Haushalt- und Rechtsschutzversicherungen verzeichneten wir im Segment Privatpersonen einen höheren Prämienzuwachs als im Vorjahr. Das technische Ergebnis ging von CHF 337.9 Mio. auf CHF 267.8 Mio. zurück, was unter anderem auf die hohen Schadenbelastungen aufgrund der Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Gestärkt wurde das technische Ergebnis durch die Auflösung der Katastrophenrückstellung in der Höhe von CHF 200 Mio., welche in schadengünstigen Jahren gebildet worden war, um Belastungen von solch aussergewöhnlichen Ereignissen abzufedern. Die Schadenbelastung beläuft sich auf 60.9% (Vorjahr 59.5%). Der Kostensatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode von 27.7% auf 28.8% und die Combined Ratio von 88.7% auf 91.3%.
Bruttoprämien
in CHF Mio.
Finanzgeschäft Nicht-Leben
Der Ergebnisbeitrag aus dem Finanzgeschäft reduzierte sich im Vorjahresvergleich von CHF 204.3 Mio. auf CHF 170.6 Mio. Der Rückgang ist insbesondere auf geringere Zuschreibungen und grössere Verluste aus Veräusserungen zurückzuführen. Zudem wirkten sich tiefere Währungskurse und höhere Absicherungskosten für Fremdwährungspapiere auf das finanzielle Ergebnis aus.
Technisches Geschäft Leben
Die Bruttoprämien im Lebengeschäft erhöhten sich im Berichtsjahr um 5.2% auf CHF 802.3 Mio. (Vorjahr CHF 762.9 Mio.). In der privaten Vorsorge trugen vor allem die wandelbaren Sparversicherungen zu diesem Erfolg bei. Bei der beruflichen Vorsorge bewegte sich das Volumen bei den jährlich wiederkehrenden Prämien leicht über dem Vorjahr. Das technische Ergebnis sank von CHF –84.6 Mio. auf CHF –108.3 Mio. In diesem Betrag enthalten sind CHF 35.5 Mio. für Überschussbeteiligungen zugunsten der Versicherten. Der Kostensatz erhöhte sich um 0.1 Prozentpunkte auf 16.2%.
Finanzgeschäft Leben
Das finanzielle Ergebnis im Lebengeschäft wies einen Erfolg von CHF 141.3 Mio. aus (Vorjahr CHF 129.3 Mio.). Während geringere Zuschreibungen und grössere Verluste aus Veräusserungen zu einem Rückgang des Ergebnisses führten, konnten die im Vorjahresvergleich deutlich höheren Veräusserungsgewinne den Rückgang mehr als kompensieren.