Gruppe Mobiliar

Gesamtergebnis

Die Gruppe Mobiliar ist weiterhin auf Wachstumskurs. Mit einem Gewinn von CHF 311.0 Mio. blieben wir jedoch hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurück, was vor allem auf den Rückgang des finanziellen Ergebnisses in einem schwierigen Anlageumfeld zurückzuführen ist.

Die Konsolidierung für das Geschäftsjahr 2022 erfolgte unverändert zu den Vorjahren auf Stufe der Schweizerischen Mobiliar Holding AG. Die Holding ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft. Dieser Bericht bezieht sich auf die Kennzahlen sowie auf die Konzernrechnung.

Jahresergebnis

Die Mobiliar weist für das Geschäftsjahr 2022 einen konsolidierten Gewinn von CHF 311.0 Mio. (Vorjahr CHF 474.9 Mio.) aus. Das Nicht-Lebengeschäft leistete dabei einen Beitrag von CHF 287.5 Mio. (Vorjahr CHF 453.5 Mio.) und das Lebengeschäft von CHF 31.0 Mio. (Vorjahr CHF 33.9 Mio.). Das Segment andere Dienstleistungen, in welchem die versicherungsfremden Geschäfte ausgewiesen werden, verringerte das Ergebnis um CHF 7.4 Mio. (Vorjahresverlust CHF 12.4 Mio.).

Konsolidiertes Jahresergebnis

in CHF Mio.

Eigenkapital und Bilanz

Das konsolidierte Eigenkapital reduzierte sich im Jahresvergleich um 8.2% auf CHF 5.881 Mia. Positiv auf das Eigenkapital wirkten sich neben dem Konzerngewinn auch die Veränderung der Minderheitsanteile (CHF 0.1 Mio.) sowie das erfolgswirksame Goodwillrecycling1 (CHF 16.8 Mio.) aus. Zu einer Minderung führten demgegenüber die Gewinnverwendung von CHF 230.0 Mio. (Dividendenausschüttung von CHF 30.0 Mio. an die Mobiliar Genossenschaft und Zuweisung von CHF 200.0 Mio. an den Fonds für künftige Überschussbeteiligungen), die Verrechnung von Goodwill mit dem Eigenkapital (CHF 11.9 Mio.), die Neubewertung bisheriger Anteile am Nettovermögen beim Kontrollerwerb (CHF 0.3 Mio.), die Abnahme der Neubewertungsreserven (CHF 600.7 Mio.) sowie Fremdwährungsdifferenzen (CHF 7.2 Mio.).

1 Bei der Veräusserung einer Geschäftseinheit oder Anteilen davon wird verrechneter Goodwill über die Erfolgsrechnung rückgeführt.

Konsolidiertes Eigenkapital

per 31.12., in CHF Mio.

Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 5.1% (Vorjahr 7.9%). Bei sämtlichen Versicherungsgesellschaften der Gruppe liegen die anrechenbaren Eigenmittel weit über den geforderten. Berechnet mit einem internen Modell nach SST-Prinzipien (Schweizer Solvenztest), beträgt der Quotient für die Gruppe 538%.

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 von CHF 22.093 Mia. auf CHF 21.721 Mia. 95.2% der Aktiven der Gruppe Mobiliar (Vorjahr 95.0%) sind in Kapitalanlagen investiert. Ein wesentlicher Teil der eigenen Kapitalanlagen (CHF 19.558 Mia.), nämlich CHF 7.323 Mia. (Vorjahr CHF 6.523 Mia.), ist in festverzinslichen Wertschriften angelegt. Diese sind zu Amortized-Cost bewertet. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Die versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach bisheriger Praxis vorsichtig bewertet.

Finanzielles Ergebnis

Das finanzielle Ergebnis des Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf CHF 183.6 Mio. (Vorjahr CHF 450.2 Mio.). Während 2021 noch von der Erholung der Börsen nach der Coronapandemie profitierte, wirkte sich im vergangenen Jahr die negative Marktentwicklung aufgrund geopolitischer Spannungen, Energiekrise und Inflation sowie die damit verbundenen Zinserhöhungen auf das Anlageergebnis aus.

Nicht-Leben

Die Bruttoprämien im Nicht-Lebengeschäft verzeichneten eine Zunahme von 4.0% auf CHF 3.580 Mia. Zum Wachstum führten wiederum in erster Linie höhere Produktionszahlen im Neugeschäft. Auch im Berichtsjahr belastete der Unwettersommer das zweite und dritte Quartal mit Schadenaufwendungen, die mit insgesamt CHF 110 Mio. jedoch unter den Aufwendungen des Vorjahres lagen. Das technische Ergebnis reduzierte sich von CHF 245.2 Mio. auf CHF 218.2 Mio., das finanzielle Ergebnis von CHF 267.6 Mio. auf CHF 118.4 Mio., was zu einem grossen Teil auf den massiven Rückgang an den Finanzmärkten zurückzuführen ist. Die Schadenbelastung belief sich auf 64.2% (Vorjahr 63.9%). Der Kostensatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode von 27.0% auf 27.9%. Die Combined Ratio erhöhte sich leicht auf 93.5% (Vorjahr: 92.4%).

Leben

In der privaten Vorsorge setzten wir das Wachstum im Geschäft mit periodisch wiederkehrenden Prämien weiter fort. Dabei konnten wir das Prämienvolumen der fondsgebundenen Versicherungen erneut deutlich steigern. Insgesamt erhöhten sich die Bruttoprämien im Lebengeschäft im Vorjahresvergleich um 10.8% auf CHF 960.7 Mio. Analog dem Nicht-Lebengeschäft nahm das finanzielle Ergebnis massiv ab – von CHF 181.6 Mio. auf CHF 64.5 Mio.

Andere Dienstleistungen

Bei den anderen Dienstleistungen reduzierte sich das finanzielle Ergebnis von CHF 10.2 Mio. auf CHF 9.1 Mio. Das Segment wies einen Verlust von CHF 7.4 Mio. (Vorjahresverlust CHF 12.4 Mio.) aus.

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