Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung

Gemeinsam für morgen. Seit 1826.

Engagiert für eine nachhaltige Zukunft – im Unternehmen und gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden leben und fördern wir Nachhaltigkeit.

Das Geschäftsmodell einer Versicherungsgesellschaft ist per se nachhaltig und solidarisch. Sie übernimmt Risiken für Kundinnen und Kunden und schützt sie so gegen wirtschaftliche und soziale Folgen im Schadenfall. Im Kerngeschäft und darüber hinaus beinhaltet das Nachhaltigkeitsverständnis der genossenschaftlich verankerten Mobiliar die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Verantwortung. Unsere Unternehmenswerte «menschlich», «nah», «verantwortungsvoll» dienen dabei der Orientierung. Im Rahmen unserer strategischen Zielsetzungen lancierten und verabschiedeten wir 2022 die Nachhaltigkeitsstrategie, welche die im Vorjahr erarbeiteten Inhalte der Wesentlichkeitsanalyse und die fünf Fokusthemen übernimmt. Besonderes Augenmerk legt die Mobiliar dabei auf Prävention und Resilienz. Sowohl der Verwaltungsrat der Mobiliar Holding wie auch jener der Genossenschaft haben die Vorgaben sowie die Zielsetzungen für alle Fokusthemen im Berichtsjahr bestätigt und verabschiedet. 

Unsere fünf Fokusthemen 

Nur durch die Vernetzung und Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen entstehen glaubwürdige, nachhaltige Lösungen. Gestützt auf diese Überzeugung und unter Berücksichtigung unserer genossenschaftlichen Tradition beleuchten wir unseren Beitrag in den verschiedenen Rollen, die wir als Unternehmen der Versicherungswirtschaft einnehmen, und setzen dort an, wo die Wirkung am grössten ist – mit Fokus auf das Kerngeschäft. Durch umfassendes Risikomanagement und umsichtigen Umgang mit unserer Verantwortung stellen wir sicher, dass die potenziellen Belastungen beziehungsweise Schäden für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit im Voraus wenn möglich vermieden oder weitestgehend verringert werden (Vorsorgeprinzip).

Unser Verständnis von Nachhaltigkeit

Unser Nachhaltigkeitsverständnis, unsere Strategie und die fünf Fokusthemen lenken uns bei der Wahrnehmung unserer Verantwortung gegenüber Umwelt (E = Environment), Gesellschaft (S = Social) und Unternehmensführung (G = Governance). Wir binden die ESG-Aspekte und -Kriterien in unsere Wertschöpfungskette ein. Unsere Tätigkeiten erzielen entlang der gesamten Wertschöpfungskette positive und negative Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Beispielsweise übernehmen wir im Kerngeschäft Risiken für unsere Kundinnen und Kunden, die sie selber nicht tragen könnten. Alle Prozesse und jede Police verursachen jedoch auch umweltrelevante Emissionen. Diesen begegnen wir mit effizienten Massnahmen und neuen Ansätzen, indem wir zum Beispiel bei der Schadenerledigung vermehrt auf die Reparatur von beschädigten Gütern setzen, anstatt diese zu ersetzen. Um positive Wirkungen für die Allgemeinheit zu erzielen, setzen wir besonders auf unser Gesellschaftsengagement.

Weiterführende Informationen:

Wertschöpfungsrechnung

Wo unsere Wirkung entsteht

Unterstützungsprozesse wie Personalmanagement, Unternehmenskommunikation und Facility Management sowie das Lieferanten- und Partnermanagement ergänzen unser Kerngeschäft. Wir binden aktiv Nachhaltigkeitsaspekte bei der Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette auf allen Stufen des Unternehmens ein. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, den wir stetig vorantreiben und bei dem wir uns innerhalb des gesamten Unternehmens, mit unseren Kundinnen und Kunden sowie Lieferanten und Geschäftspartnern stetig austauschen.

Die Wertschöpfungskette der Mobiliar

Unsere wesentlichen Themen

Unsere Strategie basiert auf einer Analyse der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen, auf welche wir in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft, Menschenrechte und Wirtschaft zurzeit die grösste Wirkung haben. Dabei setzten wir die Empfehlungen der Global Reporting Initiative (GRI) zur Materialitätsanalyse um, indem externe Nachhaltigkeitsexperten positive und negative Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit anhand verschiedener Kriterien bewerteten. Als Grundlage für die Identifikation der wesentlichen Themen berücksichtigten wir wissenschaftsbasierte Standards und Nachhaltigkeitsvorgaben wie GRI-Standards, UN PRI (UN Principles for Responsible Investment), PSI (Principles for Sustainable Insurance), SASB (Sustainability Accounting Standards Board) sowie die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals SDG). Damit stellen wir sicher, dass wir die Auswirkungen unserer Tätigkeiten im Einklang mit den aktuellen Entwicklungen richtig einschätzen und die strategischen Schwerpunkte unserer Arbeit entsprechend steuern. Zusätzlich führten wir zwei Umfragen bei Privatpersonen und KMU durch, um deren Erwartungen an die Nachhaltigkeit eines Versicherungsunternehmens abzuholen. Zu jedem wesentlichen Thema haben wir einen Managementansatz formuliert, den wir im jeweiligen Kapitel im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht aufführen. Für das wesentliche Thema «Dialog und Transparenz» mit dem dazugehörigen Managementansatz verweisen wir auf den nachstehenden Textteil «Im Dialog mit unseren Anspruchsgruppen». Im Berichtsjahr gab es keine Änderung der wesentlichen Themen.

Unsere wesentlichen Themen (GRI 3–2):

Fokusthemen

Wesentliche Themen

 

Versicherungsprodukte und Dienstleistungen

Versicherungslösungen mit Mehrwert

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14150#VersicherungsloesungenMehrwert

Innovation

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=13964#Innovation

Verantwortungsvolles Anlegen

Nachhaltige Investments

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14055#NachhaltigeInvestments

Nachhaltiges Immobilienmanagement

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14055#NachhaltigeImmobilien

Mitarbeitende und Arbeitswelt

Wertschätzende Arbeitskultur

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14061#Arbeitskultur

Vielfalt und Chancengleichheit

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14061#VielfaltChancengleichheit

Gesellschaftsengagement

Gesellschaftsengagement leben

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14198#Gesellschaftsengagement

Dialog und Transparenz mit Anspruchsgruppen

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14111#Anspruchsgruppen

Klima und Energie

Beitrag zur CO 2 -Emissionsreduktion

https://report.mobiliar.ch/2022/de/?p=14078#Emissionsreduktion

Der Nachhaltigkeitsansatz der Mobiliar berücksichtigt eine ganzheitliche Betrachtung. Dazu tragen die genossenschaftlichen Werte der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft, unsere dezentrale Organisation als Gruppe Mobiliar mit Direktionsstandorten in Bern, Nyon und Zürich, die 80 Generalagenturen an rund 160 Standorten in der Schweiz sowie die Zusammenarbeit mit allen Bereichen des Unternehmens bei. Ziele und Massnahmen werden innerhalb des Unternehmens von der Supportfunktion der Geschäftsleitung Public Affairs & Nachhaltigkeit mit Einbezug einer bereichsübergreifenden Arbeitsgruppe koordiniert.

Governance und Verantwortlichkeiten

Der Verwaltungsrat verabschiedet die Nachhaltigkeitsstrategie und überprüft deren Umsetzung. Dabei unterstützt ihn der neu eingesetzte Ad-hoc-Ausschuss Nachhaltigkeit. Der Verwaltungsrat behandelt die Nachhaltigkeitsrisiken im Rahmen der unternehmensweiten Risikomanagement-Prozesse.

Die Geschäftsleitung stellt die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sicher und wird dafür von einem Fachgremium, bestehend aus Mitgliedern aus allen Geschäftsbereichen und den Supportfunktionen, unterstützt. Das Fachgremium koordiniert die Aktivitäten, überwacht deren Fortschritt und bereitet die nicht-finanzielle Berichterstattung vor.

Im Dialog mit unseren Anspruchsgruppen

Wir pflegen einen verantwortungsvollen und partnerschaftlichen Umgang mit unseren Anspruchsgruppen und legen Wert auf eine transparente Berichterstattung. Wir arbeiten mit zahlreichen Stakeholdern aus Forschung, Politik, Kultur und Wirtschaft zusammen und pflegen einen regen Austausch mit unseren Mitarbeitenden sowie unseren Kundinnen und Kunden.

Ziel eines regelmässigen, engen Austauschs ist es, die Interessen und Anforderungen unserer Anspruchsgruppen zu kennen, die Entwicklung von Trends vorherzusehen und Stärken sowie Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, im Austausch mit den Anspruchsgruppen unser Nachhaltigkeitsverständnis und -engagement zu schärfen. Die Herausforderung liegt darin, klare Botschaften zu formulieren, die zur Transparenz beitragen. Deshalb konzentriert sich die Mobiliar in der Nachhaltigkeitskommunikation insbesondere auf die umgesetzten Massnahmen.

Mit der kontinuierlichen Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung werden wir dem wachsenden Bedürfnis nach Transparenz gerecht. Wir wollen stets rechtzeitig und klar über unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten informieren und uns dabei an Vorgaben und Richtlinien für Nachhaltigkeit orientieren. Mit der ab 2024 gültigen gesetzlichen Verpflichtung gemäss OR 964a ff. wird die Berichterstattung über nichtfinanzielle Belange noch grösseres Gewicht erhalten. Wir haben bereits mit den Vorbereitungsarbeiten dazu begonnen. Für 2022 erfolgt die Berichterstattung zur unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung unter Bezugnahme auf die GRI-Standards.

Wir führen den Austausch mit allen Anspruchsgruppen auch in Zukunft weiter. Durch neue Partnerschaften will die Mobiliar den Nachhaltigkeitsdialog mit den unterschiedlichen Anspruchsgruppen weiter stärken und intensivieren.

Die Verantwortung für den Dialog mit den Anspruchsgruppen ist innerhalb der Mobiliar je nach Anspruchsgruppe definiert: Für die Mitarbeitenden ist der Geschäftsleitungsbereich Human Resources die erste Anlaufstelle. Unsere Kundinnen und Kunden können sich an ihre Kundenberaterinnen und -berater in den Generalagenturen wenden. Anliegen, welche über den individuellen Kundenkontakt hinausgehen, sowie Beschwerden erfolgen über das im Kundenservice-Center Mobi24 angesiedelte «Qualitäts- und Feedbackmanagement». Die Supportfunktion der Geschäftsleitung Recht & Compliance ist für die Untersuchung allfälliger Verstösse von Mitarbeitenden zuständig. Die politische Arbeit der Mobiliar sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung verantwortet die Supportfunktion der Geschäftsleitung Public Affairs & Nachhaltigkeit.

Vielfältige Austauschmöglichkeiten für interne Anspruchsgruppen

Die Umsetzung des Genossenschaftszwecks wird durch die 100%-Beteiligung an der Schweizerischen Mobiliar Holding AG gewährleistet. In regelmässigen Sitzungen und Quartalsberichten werden der Verwaltungsrat der Genossenschaft sowie dessen Positionierungsausschuss über den Geschäftsverlauf unterrichtet. Die Delegierten vertreten die Interessen der Mitglieder der Genossenschaft und sind Botschafter der Mobiliar in der Öffentlichkeit. Sie werden jeweils an der Delegiertenversammlung und an regionalen Delegiertenanlässen informiert und können dort ihre Anliegen einbringen. Zudem erhalten sie zweimal im Jahr einen schriftlichen Bericht.

Unsere Mitarbeitenden erwarten ein faires und soziales Arbeitsumfeld, Angebote zur Weiterbildung und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, Chancen- und Lohngleichheit, flexible und familienorientierte Arbeitszeitmodelle sowie eine solide finanzierte Pensionskasse. Den Mitarbeitenden stehen einige Möglichkeiten offen, um ihre Anliegen einzubringen: sei dies über den Feedback- und Zielerreichungsprozess, via Personalkommission oder über die Personalbetreuung. Bei Problemen können die Mitarbeitenden eine externe Sozialberatung in Anspruch nehmen und sich an interne Vertrauenspersonen wenden. Mit der digitalen Ideen-Plattform SMARTis können alle Mitarbeitenden ihre Ideen einfach einreichen und aktiv zur Weiterentwicklung der Mobiliar beitragen. Relevante Informationen erhalten die Mitarbeitenden von Direktion und Generalagenturen ausserdem über Intranet, Videoblogs, unsere Personalzeitschrift oder anlässlich der CEO-Talks. Die Mitarbeitenden auf den Generalagenturen tauschen sich über persönliche Kontakte aus, nehmen Einsitz in Arbeitsgemeinschaften und -gruppen oder Beratungskommissionen. Die Marktbearbeitungstage, die Generalagenturen-Tournee sowie verschiedene Ausbildungsveranstaltungen tragen zum Austausch untereinander bei.

Rege Kontaktpflege mit externen Anspruchsgruppen

Unsere Kundinnen und Kunden sind Privatpersonen, KMU, Grosskunden oder auch institutionelle Gesellschaften. Diese wünschen eine zuverlässige und kompetente Beratung, verlässliche Produkte und eine rasche und unkomplizierte Schadenbearbeitung. Die Mobiliar setzt dabei in erster Linie auf das persönliche Gespräch und den zentralen Kundendienst der Generalagenturen. Mittels Umfragen eruieren wir regelmässig die Bedürfnisse unserer Kundschaft. Zu den weiteren Kommunikationskanälen zählen verschiedene Anlässe, das Kundenmagazin Mobirama sowie unsere Präsenz in den digitalen und sozialen Medien.

Langjährige und partnerschaftliche Beziehungen verbinden die Mobiliar mit Vertriebspartnern und Maklern, aber auch mit Lieferanten. An Jahresgesprächen und Treffen der Schadenpartner tauschen wir uns mit ihnen aus und informieren sie regelmässig via Newsletter. Zudem führen wir Vertriebskanalbefragungen durch.

Hohe Lebensqualität und wirtschaftlicher Erfolg sind keine Selbstverständlichkeit. Wir leisten unseren Beitrag dazu jeden Tag gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der öffentlichen Hand. Um die politische Vielfalt und die Milizarbeit zu fördern, unterstützt die Mobiliar gemäss ihrer Richtlinie für Parteifinanzierung alle nationalen politischen Parteien mit Fraktionsstärke. Die Unterstützung basiert auf einem Sockelbetrag sowie einem zusätzlichen Betrag, der sich an der Anzahl der Regierungsratssitze bemisst. Bei den Bundesratsparteien erfolgt eine Gewichtung nach Sitzen im Stände- und Nationalrat. Im Berichtsjahr betrug der Beitrag zur Parteifinanzierung insgesamt CHF 186 800 (Vorjahr: CHF 187 800).

Zudem ist die Mobiliar im Rahmen von Mitgliedschaften in verschiedenen Verbänden aktiv und positioniert ihre Werte und ihren Nachhaltigkeitsansatz in diversen Kommissionen oder Arbeitsgruppen. Fragen zu Finanzsystem und Compliance, aber auch Themen wie Standortförderung und regionale Entwicklung, Arbeits- und Ausbildungsthemen sowie Prävention von Naturgefahren stehen im Zentrum des Austauschs.

Die Mobiliar setzt sich in verschiedenen Verbänden, Partnerschaften und Initiativen für Nachhaltigkeitsthemen ein. Im Berichtsjahr hat die Mobiliar den nationalen Second Hand Day unterstützt und ist eine Partnerschaft mit der Initiative «Sustainable Switzerland» eingegangen. Zudem unterstützt die Mobiliar die Ziele der im Herbst 2022 gegründeten Energiespar-Alliance.

Kulturpartnerschaften
Mitgliedschaften

Bereich Unternehmen und Arbeit

Bereich Natur und Umwelt

Bereich Mobiliar als Arbeitgeberin

Wir wollen den Austausch mit allen Anspruchsgruppen auch in Zukunft weiterführen. Durch die neuen Partnerschaften will die Mobiliar den Nachhaltigkeitsdialog mit den unterschiedlichen Anspruchsgruppen stärken und intensivieren.

Wir verwenden Cookies. Cookies sind kleine Textdateien, die uns erlauben, unsere Webseite besser auf Ihre Interessen und Bedürfnisse abzustimmen und unser Angebot zu verbessern. Durch die Nutzung unserer Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen