Genossenschaft

Lagebericht der Genossenschaft

Statutarischer Zweck

Der statutarische Zweck der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft besteht in der Förderung der direkten Versicherung auf genossenschaftlicher Grundlage.

Gemäss der durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Eignerstrategie setzt die Genossenschaft diesen Zweck primär durch die direkte Beteiligung an der Schweizerischen Mobiliar Holding AG um. Sekundär wird der Zweck durch eine verstärkte Positionierung der Mobiliar Genossenschaft in der Schweizer Öffentlichkeit verfolgt.

Gesetzliches und regulatorisches Umfeld

Im Berichtsjahr waren keine gesetzlichen oder regulatorischen Veränderungen zu verzeichnen, welche die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft speziell betrafen.

Unser Engagement

Die genossenschaftliche Verankerung erlaubt es der Mobiliar, die Öffentlichkeit am unternehmerischen Erfolg teilhaben zu lassen. Dies geschieht seit jeher, indem sich die Mobiliar für kulturelle, ökologische und soziale Projekte in der ganzen Schweiz einsetzt. Innovation und Nachhaltigkeit sind dabei wichtige Leitthemen. Wir sind davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten sowie mit Forschung und Kreativität wichtige Anstösse für eine verantwortungsbewusste Weiterentwicklung unserer Gesellschaft geben.

Wir ermöglichen und initiieren schweizweit Plattformen für den Austausch zwischen Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. So unterstützte die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft auch im Berichtsjahr Forschungsprojekte und förderte Präventionsprojekte zum Schutz vor Naturgefahren in der ganzen Schweiz. Weiter fanden das Mobiliar Forum in Thun und Lausanne statt, mit dem wir die Innovationskraft der Schweizer KMU und NGOs stärken, sowie diverse Veranstaltungen im Rahmen des Atelier du Futur, das Jugendliche dabei unterstützt, ihre Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen und positiv zu gestalten. Am Locarno Film Festival trat die Mobiliar wiederum als Hauptpartnerin auf. Zudem wurden im Rahmen der Partnerschaft mit den Schweizer Wanderwegen Brücken- und Stegeprojekte – inzwischen sind es deren 43 – finanziert. Aus der Jubiläumsstiftung, dem Vergabungsfonds und dem Fonds für nachhaltige Projekte in den Regionen unterstützte die Genossenschaft weitere kulturelle, soziale und gemeinnützige Themen und Projekte.

Ein weiterer wesentlicher Beitrag der Mobiliar zu einer positiven Zukunft ist die 2022 lancierte Nachhaltigkeitsstrategie. Die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden der Mobiliar sowie der Allgemeinheit ist fester Bestandteil unseres Engagements. Dabei beinhaltet das Nachhaltigkeitsverständnis der genossenschaftlich verankerten Mobiliar die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Verantwortung. Ein besonderes Augenmerk legt die Mobiliar auf Prävention und Resilienz.

Finanzierung von Investitionen

Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft verfügt über eine hohe Eigenmittelausstattung. Der grösste im Fremdkapital ausgewiesene Posten ist der Überschussfonds, der beispielsweise für Präventionsprojekte, die Finanzierung von Lehrstühlen oder die Unterstützung weiterer Innovationsthemen eingesetzt wird. 38.9% der Mittel im Überschussfonds sind konkreten Themen zugeteilt. 2022 erhielt die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft von ihrer Tochtergesellschaft, der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, eine Dividende von CHF 30.0 Mio.

Daneben engagiert sich die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft für soziale und gesellschaftliche Themen.

Überschussfonds

Stand per 31.12.2022

1 Idée coopérative Genossenschaft, Absicherung Covid-19-Darlehen Hallensport (Aufrechterhaltung gewährter Sicherheiten)

Risikobeurteilung

Die Geschäftsführung der Genossenschaft ist, soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das Organisationsreglement der Genossenschaft anderes vorsehen, an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert. Die strategischen Entscheide zu Positionierungsthemen obliegen dem Verwaltungsrat der Genossenschaft, während die Führung und operative Umsetzung der entsprechenden Aktivitäten an die Holding delegiert sind. Die Konzernleitungsaufgaben über die in der Holding zusammengefassten Konzerngesellschaften, einschliesslich der Positionierung der Mobiliar als Versicherungsgruppe, werden ebenfalls von der Holding wahrgenommen. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems der Genossenschaft obliegt dem Verwaltungsrat der Holding.

Ein Strategierisiko ergibt sich für die Genossenschaft dadurch, dass der Verwaltungsrat der Holding die Geschäftsführung nicht gemäss dem Gesellschaftszweck der Genossenschaft umsetzen könnte. Um dies zu verhindern, muss der Verwaltungsrat der Genossenschaft, der bei der Generalversammlung der Holding die Aktionärsrechte der Genossenschaft ausübt, bei der Auswahl der Verwaltungsratsmitglieder der Holding die nötige Sorgfalt walten lassen, diesen die nötigen Weisungen erteilen und seinen Kontroll- und Aufsichtspflichten nachkommen. Zur Vorbereitung entsprechender Wahlbeschlüsse unterstützt ihn der Governance-Ausschuss. Für die Genossenschaft ergeben sich zudem Marktrisiken aus der Werthaltigkeit der Beteiligung an der Holding sowie des Darlehens an die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Der Verwaltungsrat der Genossenschaft lässt sich daher regelmässig über den Geschäftsgang des Versicherungskonzerns orientieren.

Ferner vergewissert er sich im Rahmen der Genehmigung des konsolidierten Abschlusses der Holding, ob die Genossenschafterinnen und Genossenschafter in ihrer Eigenschaft als Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG am Ergebnis angemessen beteiligt werden.

Aus der Positionierung der Mobiliar Genossenschaft in der Schweizer Öffentlichkeit könnten Strategie- und Reputationsrisiken entstehen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, befasst sich der Positionierungsausschuss vertieft mit ausgewählten Positionierungsthemen, bereitet die entsprechenden strategischen Grundsatzentscheide des Verwaltungsrats vor und überwacht die ergriffenen Positionierungsmassnahmen. Positionierungsausschuss und Verwaltungsrat der Genossenschaft werden im Rahmen eines halbjährlich erstellten Reportings über die verschiedenen Positionierungsaktivitäten informiert.

Veränderungen in der Führung

Da sowohl die Geschäftsführung der Genossenschaft als auch die Konzernleitungsaufgaben an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert sind, gibt es auf Stufe Genossenschaft weder eine Geschäftsleitung noch Führungskader oder Mitarbeitende. Per 20. Mai 2022 wurden Cristina Gaggini (Lausanne) und Dr. Erica Dubach Spiegler (Zürich) neu in den Verwaltungsrat gewählt. Zurückgetreten sind Martin Michel (Lachen) und Christian Krüger (Thal). Ansonsten blieb die Zusammensetzung des Verwaltungsrats im Berichtsjahr unverändert.

Weiterführende Informationen:

Gesellschaftsengagement

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

Wissen ist essenziell, um etwas bewegen zu können. Wissenstransfer spielt dabei eine entscheidende Rolle. Daher ist die Mobiliar Genossenschaft bestrebt, Wissen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, und investiert in exzellente Forschung und Wissenschaft. Von grosser Bedeutung sind dabei die bestehenden Forschungspartnerschaften mit der Universität Bern und der ETH Zürich sowie eine Partnerschaft mit der Stiftung Risiko-Dialog. Eine interdisziplinäre Forschungsgruppe im Rahmen einer weiteren Partnerschaft mit der ETH Zürich befasst sich zudem mit dem Thema «Cooperatives in a Changing World».

Aussergewöhnliche Ereignisse

Im Berichtsjahr gab es keine aussergewöhnlichen Ereignisse.

Zukunftsaussichten

Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft ist Alleineigentümerin der Schweizerischen Mobiliar Holding AG. Die grössten Aktiva der Genossenschaft bestehen aus der Beteiligung an der Holding und dem Darlehen gegenüber der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG in Höhe von CHF 290 Mio.

Wie im Bericht der Genossenschaft ausgeführt, beträgt die jährliche Dividende CHF 30.0 Mio. Diese stellt insbesondere die Finanzierung der Positionierungsaktivitäten sicher. Der Verwaltungsrat beantragt der Delegiertenversammlung 2023, bei der Verwendung des Bilanzgewinns 2022 erneut eine Zuweisung an den Überschussfonds von CHF 22.0 Mio. vorzunehmen.

Voraussetzung für das künftige Wohlergehen und die nachhaltig positive Entwicklung der Genossenschaft ist eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Versicherungsgruppe.

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