Finanzbericht

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Allgemeine Informationen und Grundsätze

Grundsätze der Rechnungslegung

Die Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten Swiss-GAAP-FER-Regelwerk erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Konsolidierungsgrundsätze

Vollkonsolidiert sind die operativen Gesellschaften, an welchen die Schweizerische Mobiliar Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50% des Grundkapitals oder der Stimmrechte hält. Ausgenommen sind nicht konsolidierte Immobiliengesellschaften, welche in den Anlageliegenschaften enthalten und zu Verkehrswerten bilanziert sind.

Organisationen, an welchen die Gruppe Mobiliar zwischen 20% und 50% beteiligt ist, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nicht operative Mehrheitsbeteiligungen werden ebenfalls nach der Equity-Methode erfasst. Den Anschaffungswert übersteigende Verluste werden nur dann bilanziert, wenn sich die Gruppe Mobiliar rechtlich oder faktisch verpflichtet, sich an weiter gehenden Verlusten zu beteiligen oder an einer – laufenden oder eingeleiteten – Sanierung teilzunehmen.

Hält die Gruppe Mobiliar weniger als 20% Anteil am Kapital einer Gesellschaft, aber mit der Absicht dauernden Haltens, werden diese in den Kapitalanlagen zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen erfasst.

Den Konsolidierungskreis finden Sie hier.

Konsolidierungsmethode

Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der Konzerngesellschaften werden nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst; konzerninterne Beziehungen sind eliminiert. Allfällige Anteile der Minderheitsaktionäre am Ergebnis und Eigenkapital werden in der konsolidierten Jahresrechnung als separate Positionen ausgewiesen. Im konzerninternen Verhältnis anfallende Zwischengewinne werden eliminiert.

Bilanzstichtag

Die Konzernrechnung schliesst auf den 31. Dezember ab und beruht auf den Abschlüssen der Konzerngesellschaften mit demselben Abschlussdatum.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Purchase-Methode. Dabei wird der Beteiligungsbuchwert mit dem anteiligen nach einheitlichen Bewertungsrichtlinien ermittelten Eigenkapital der Beteiligung per Erwerbszeitpunkt verrechnet. Der Goodwill oder Badwill wird zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei Veräusserung eines Geschäftsteils wird der zu einem früheren Zeitpunkt verrechnete Goodwill in die Erfolgsrechnung übertragen. Die Auswirkung einer theoretischen Aktivierung und Amortisation des Goodwills wird im Anhang ausgewiesen. Per Ersteinführung des Regelwerks Swiss GAAP FER (1. Januar 1998) wurde ein vereinfachtes Verfahren angewendet. Die zu diesem Zeitpunkt bestehende Differenz zwischen dem Beteiligungsbuchwert und dem anteiligen Eigenkapital der Beteiligung wurde mit den Gewinnreserven verrechnet.

Fremdwährungsumrechnung

Die Konzernrechnung wird in Schweizerfranken geführt. Bei in Fremdwährungen erstellten Jahresrechnungen von Tochtergesellschaften werden die Bilanzpositionen zu Stichtagskursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen in die Konzernwährung umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Aufwendungen und Erträge in Fremdwährung werden zu den Kursen des Transaktionsdatums oder zu Durchschnittskursen bewertet. Auf fremde Währung lautende Bilanzpositionen werden zum Tageskurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Die wesentlichen Kurse sind:

Fremdwährungen

Stichtagskurse

in CHF

31.12.2020

31.12.2019

 

 

 

EUR

1.08118

1.08724

USD

0.88375

0.96840

Jahresdurchschnittskurse

in CHF

2020

2019

 

 

 

EUR

1.07025

n/a

Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen Kriterien. Es gilt das Prinzip der Einzelbewertung der Aktiven und Verbindlichkeiten. Erfolgt die Folgebewertung von Ak­tiven beziehungsweise Verbindlichkeiten nicht zu historischen Werten (beziehungsweise zu fortgeführten Anschaffungs­kosten), sondern zu aktuellen Werten, wird bei normalem Geschäftsverlauf der Tages­wert beziehungsweise der Nutzwert herange­zogen.

Festverzinsliche Wertschriften

Die festverzinslichen Wertschriften werden in der Regel auf Verfall gehalten und bei Zins- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners nach der linearen Amortized-Cost-Methode bi­lanziert. Die periodische Veränderung des Amortized-­Cost-Werts wird erfolgswirksam erfasst. Bestehen begründete Zweifel an der Zinszahlungs- und Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners, erfolgt die Bewertung der festverzinslichen Wertschriften zu aktuellen Werten. Wenn keine beobachtbaren beziehungsweise aktuellen Werte zur Verfügung stehen, erfolgt die Ermittlung des marktnahen Werts mittels eigenem Bewertungsmodell.

Aktien und Fondsanteile

Aktien und Fondsanteile in CHF werden zu aktuellen Werten (Tageswerte) bilanziert, wobei die positive Differenz zwischen aktuellem Wert und Anschaffungswert erfolgsneutral über die Neubewertungsreserven erfasst wird. Liegt der aktuelle Wert unter dem Anschaffungswert, wird die Differenz erfolgswirksam als Abschreibung auf Kapitalanlagen erfasst. Spätere positive Wertentwicklungen bis zum Anschaffungswert werden ebenfalls erfolgswirksam als Zuschreibung auf Kapitalanlagen erfasst. Bei Aktien und Fondsanteilen in Fremdwährung wird die Differenz zwischen aktuellem und historischem Wechselkurs über die Erfolgsrechnung verbucht und die Titel­kurs­differenz zwischen historischem und aktuellem Kurs erfolgsneutral über die Neubewertungsreserven.

Alternative Anlagen (wie Venture Capital, Hedge Funds, Private Equity, Private Debt, Rohstoffe)

Nicht kotierte Fremdkapitalinstrumente werden zum Anschaffungswert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Die übrigen Anlagen werden analog Aktien und Fondsanteilen behandelt. Dabei werden die nicht kotierten Eigenkapitalinstrumente zu aktuellen Werten bewertet, welche grundsätzlich von unabhängigen Drittanbietern ermittelt werden. Sind keine aktuellen Werte verfügbar, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen.

Anlageliegenschaften

Die Anlageliegenschaften (Ren­diteliegenschaften) werden zu aktuellen Werten bilanziert, basierend auf periodischen Verkehrswertschätzungen von Fachexperten. Der aktuelle Wert wird mittels der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) berechnet; er entspricht der Summe aller auf den Bilanz­stichtag abdiskontierten, zu erwartenden zukünftigen Nettoeinnahmen (Net Cash Flows) aus der weiteren Nutzung der Anlageliegenschaft. Die positive Differenz zwischen aktuellem Wert und Anschaffungswert wird erfolgsneutral über die Neu­bewertungsreserven erfasst. Liegt der aktuelle Wert tiefer als der Anschaffungswert, wird der Differenz­betrag erfolgswirksam als Abschreibung auf Kapitalanlagen erfasst. Eine Wertaufholung bis zum Anschaffungswert wird ebenfalls über die Erfolgsrechnung erfasst.

Darlehen/Hypotheken

Die Bilanzierung erfolgt zu historischen Anschaffungswerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen wegen erkennbarer Verluste.

Übrige Kapitalanlagen

Übrige Kapitalanlagen entstehen, wenn die im Rahmen der Anlagestrategie bewirtschafteten Mittel vorübergehend nicht investiert sind. Es handelt sich dabei um Sicht- und Depositengelder mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen, um Overnight-, Call- und Festgelder und um jederzeit fäl­lige Sichtguthaben. Zu den übrigen Kapitalanlagen gehören im Weiteren Mittel, die zum Zweck von An­lagekäufen überwiesen und in Kürze in Finanzanlagen investiert werden. Die Bewertung erfolgt zu aktuellen Werten (Tageswerte).

Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter und versicherungstechnische Rückstellungen für Rechnung und Risiko Dritter

In diesen Positionen werden anteilgebundene Lebensversicherungen bilanziert sowie kapitalbildende Lebensversicherungsprodukte, bei denen die Mobiliar kein Anlagerisiko trägt. Die Versicherungsnehmer beteiligen sich bei anteilgebundenen Versicherungen auf ihre Rechnung und ihr Risiko am Erfolg beziehungsweise an der Wertveränderung der Kapitalanlagen. Die kapitalbildenden Versicherungsverträge werden über Banken verkauft, welche eine (Mindest-)Verzinsung des jeweiligen Sparkontos garantieren. Die Bilanzierung der Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko Dritter erfolgt zu aktuellen Werten (Tageswerte), was zugleich die Höhe der entsprechenden versicherungstechnischen Rückstellungen definiert.

Kapitalanlagen aus Kapitalisationsgeschäft und ver­sicherungstechnische Rückstellungen Kapitalisations­geschäft

Kapitalanlagen aus Kapitalisationsgeschäft umfassen sowohl Bestände, bei denen die Mobiliar das Anlagerisiko selber trägt, als auch Bestände, bei denen das Anlagerisiko bei Dritten liegt, sei es beim Kunden für den partizipativen Anteil oder bei der Partnerbank für die gegenüber dem Kunden garan­tierten Anteile. Die Bilanzierung der Kapitalanlagen aus Kapitalisationsgeschäft erfolgt zu aktuellen Werten (Tageswerte) für alle Anlageklassen. Die im Nostro-Depot gehaltenen Wertschriften werden ebenfalls zu aktuellen Werten bewertet, da sie zum Verkauf bestimmt sind. Die Marktwertschwankungen werden in der Erfolgsrechnung als Zu-/Abschreibung auf Kapitalanlagen aus Kapitalisa­tionsgeschäft erfasst. Die versicherungstechnischen Rückstellungen für Kapitalisationsgeschäft werden für die Garantie­anteile auf Basis der aktuellen Swap-Kurve ermittelt. Für die partizipativen Anteile werden die aktuellen Werte der entsprechenden Kapitalanlagen heran­gezogen, um die Gleichbehandlung von Aktiven und Passiven sicherzustellen.

Derivative Finanzinstrumente

Zu den derivativen Finanzinstrumenten gehören Devisentermin- und Optionskontrakte, Zertifikate auf dem Aktienindex sowie Futures.

Derivate zu Absicherungszwecken

Devisenterminkontrakte sowie (strategische) Put-Optionen dienen zur Absicherung von Wechselkurs- respektive Marktpreisschwankungen. Bei strategischen Put-Optionen wird der Zeitwert nicht berücksichtigt. Dieser wird vollumfänglich im Zeitpunkt der Tätigkeit der Absicherung beziehungsweise deren Glattstellung erfolgswirksam abgeschrieben beziehungsweise zugeschrieben.

Derivate ohne Absicherungszweck

Taktische Optionskontrakte und Zertifikate auf dem Aktienindex so­wie Futures werden zur effizienteren Bewirtschaftung (Erwerbs­vorbereitung und Ertragsverbesserung) eingesetzt.

Derivate werden aufgrund aktueller Tageskurse bewertet. Die aktuellen Werte werden aktiviert be­ziehungsweise passiviert. Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst, wobei bei den zur Absicherung eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten keine erfolgswirksame Saldierung mit dem Gegeneffekt auf den Grundgeschäften erfolgt.

Immaterielle Anlagen

Erworbene immaterielle Anlagen sowie zum Verkauf von Nutzungslizenzen bestimmte selbst erarbeitete immaterielle Anlagen in der Verfügungsgewalt der Organisation wie EDV-Software werden aktiviert, wenn sie über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen werden. Die Abschreibung erfolgt linear vom Anschaffungswert in der Regel über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren, in begründeten Fällen höchstens über 20 Jahre. Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft und bei Bedarf werden zusätzliche ausserplanmässige Abschreibungen zulasten des Perioden­ergebnisses vorgenommen.

Abschlusskosten auf Versicherungspolicen werden nicht aktiviert.

Sachanlagen

Diese werden gemäss ihrer Nutzungsdauer linear auf den Anschaffungskosten abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer der verschiedenen Sachanlageklassen wurde wie folgt bestimmt:

  • Mobilien/Maschinen/Fahrzeuge: 2 bis 10 Jahre
  • EDV-Hardware/Netzwerke: 3 bis 10 Jahre
  • Installationen: 10 bis 20 Jahre
  • Betriebsliegenschaften: 40 bis 50 Jahre

Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft. Bei Bedarf werden zusätzliche ausserplanmässige Abschreibungen zulasten des Pe­riodenergebnisses vorgenommen.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen, welche für den Bedarf des technischen Geschäfts verwaltet werden. Diese sind zu aktuellen Werten (Tageswerte) bewertet.

Forderungen und übrige Aktiven / kurzfristige Verbindlichkeiten sowie übrige kurzfristige Passiven

Diese Posi­tionen sind nach historischen Werten bewertet. Das Delkredere wird aufgrund der Fälligkeitsstruktur und der erkennbaren Bonitätsrisiken bestimmt. Neben Einzelwertberichtigungen für spezifisch bekannte Forderungsrisiken werden Wertberichtigungen anhand statistischer Erhebungen über das Ausfallrisiko gebildet.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden einzeln, das heisst je Versicherungsvertrag oder -fall nach den mutmasslichen Verpflichtungen gegenüber den Ver­sicherten und Geschädigten und/oder mathematisch/statistisch gemäss den von den staatlichen Aufsichtsbehörden genehmigten Verfahren vorsichtig bemessen und beinhalten ausreichende Schwankungsrückstellungen zum Gewährleisten der langfristigen Erfüllbarkeit der Verpflichtungen.

  • Die Schadenrückstellungen per Bilanzstichtag ent­sprechen einer Schätzung der in Zukunft anfallenden, nicht diskontierten Schadenzahlungen. Eine Abzin­sung wird bei Rentenrückstellungen vorgenommen.
  • Die Schadenrückstellungen umfassen die Rückstellungen für gemeldete Schäden und die Rückstellungen für eingetretene, jedoch noch nicht gemeldete Schäden sowie die entsprechenden Schadenbearbeitungskosten.
  • Deckungskapitalien entsprechen Erwartungs­werten (Barwerte) der Versicherungsleistungen und -aufwendungen unter Berücksichtigung der Zahlungen der Versicherungsnehmer, Zinserträgen und weiteren wirtschaftlichen und demografischen Parametern.
  • Die Berechnung der Prämienüberträge erfolgt nach der Methode pro rata temporis.
Rückstellungen für künftige Überschussbeteiligungen der Versicherten
  • Nicht-Leben: Die genossenschaftlich verankerte Mobiliar begünstigt je nach Gesellschaftsergeb­nissen auch Kunden im Nicht-Lebengeschäft mit Überschussbeteiligungen. Die Äufnung der Rückstellungen für künftige Überschussbeteiligungen wird von der Generalversammlung beschlossen, der Verwaltungsrat entscheidet jährlich über die Verwendung.
  • Leben: Im Lebensversicherungsgeschäft entstehen Überschüsse aufgrund positiver Differenzen zwischen effektiv erwirtschaftetem und garantiertem Zinsertrag und zwischen kalkuliertem und tatsächlichem Risiko- und Kostenergebnis. Aus dieser Bilanzposition werden in den Folgejahren Zuweisungen an die Versicherten finanziert, die aufgrund gesetzlicher und vertraglicher Bestimmungen sowie der unternehmens­individuellen Überschusspolitik festgelegt werden. In diesen Rückstellungen ist der Anteil der den Ver­sicherten gemäss Legal Quote im Geschäft der beruflichen Vorsorge zustehenden, aus erfolgswirks­amen sowie nicht erfolgswirksamen Mehr- und Min­derwerten enthalten. Die den Versicherungsnehmern anteilig zustehenden Bewertungsdifferenzen zwischen der Konzernrechnungslegung und dem handelsrechtlichen Einzelabschluss (resultierend aus Gewinnre­serven, Neubewertungsreserven sowie erfolgswirk­samen Vorgängen) sind in den Rückstellungen für künftige Überschussbeteiligungen der Versicherten enthalten. Sie haben einen latenten Charakter und sind nicht ausschüttbar.
Nichttechnische (finanzielle) Rückstellungen

Nichttechnische (finanzielle) Rückstellungen sind wahrscheinliche Verpflichtungen, welche auf Ereignissen in der Vergangenheit beruhen. Höhe und Fälligkeit der Verpflichtungen sind ungewiss, aber schätzbar. Die Höhe der Rückstellung entspricht dem Erwartungs­wert der zukünftigen Mittelabflüsse. Im Rückstellungsspiegel werden Verwendung, Auflösung und Bildung dargestellt. Die Steuerrückstellungen beinhalten ausschliesslich latente Steuern. Kurzfristige Steuer­verpflichtungen aus laufenden Steuern werden in den übrigen kurzfristigen Passiven beziehungsweise den Rechnungsabgrenzungen erfasst.

Eventualverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen

Eventualverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen werden gemäss der Wahrscheinlichkeit und der Höhe der zukünftigen einseitigen Leistungen und Kosten bewertet. Allfällige zugesicherte Gegenleistungen werden berücksichtigt.

Steuern

Die laufenden Ertragssteuern sowie die Kapitalsteuern werden erfolgswirksam erfasst. Kurzfristige Steuerverpflichtungen aus laufenden Steuern sind in den übrigen kurzfristigen Passiven beziehungsweise den Rechnungsabgrenzungen enthalten. Wenn auf Konzernebene nebst steuerrechtlichen andere mass­gebende Bewertungsgrundsätze angewendet werden, entstehen Bewertungsdifferenzen, auf denen latente Ertragssteuern berücksichtigt werden. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sie das gleiche Steuersubjekt betreffen. Aktive latente Steuern werden nur erfasst und in den übrigen Aktiven ausgewiesen, wenn wahrscheinlich ist, dass sie mit künftigen Steuerverpflichtungen verrechnet werden können. Nicht berücksichtigte potenzielle Steuerre­duktionen aufgrund von Verlustvorträgen werden im Anhang offengelegt. Passive latente Steuern werden in den Steuerrückstellungen ausgewiesen. Der zur Anwendung kommende latente Steuersatz entspricht dem erwarteten Steuersatz.

Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeverpflichtungen

Die Finanzierung der Vorsorgepläne erfolgt durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Die Arbeitgeberbeiträge werden periodengerecht im Personalaufwand ausgewiesen. Die Vorsorgepläne werden in rechtlich selbstständigen, vom Arbeitgeber losgelösten juristischen Personen geführt. Es werden beitragsorientierte Leistungen im Alter sowie Leistungen bei Invalidität und bei Tod nach Massgabe des Reglements der Vorsorgeeinrichtung ausgerichtet. Überdeckungen beziehungsweise Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen ermittelt die Gruppe Mobiliar nach Swiss GAAP FER 26 Rechnungslegung der Personalvorsorgeeinrichtungen.

Überdeckungen beziehungsweise Unterdeckungen werden aktiviert beziehungsweise passiviert entsprechend dem Umfang des tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzens beziehungsweise der Verpflichtungen für den Arbeitgeber; Veränderungen gegenüber der Vorperiode werden in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.

Wirtschaftlicher Nutzen kann nur unter folgenden vier kumulativen Bedingungen entstehen: Beitragsreduktionen/-befreiungen sind statutarisch/reglementarisch vorgesehen; das oberste Organ der Vorsorgeeinrichtung hat eine Beitragsreduktion oder -befreiung beschlos­sen; die Vorsorgezwecke sind gesichert und erfüllt; die Fort­schreibung der Freizügigkeitsleistungen ist so vorzunehmen, wie wenn keine vorübergehende Bei­tragsreduktion oder -befreiung stattfinden würde. Wirtschaft­liche Verpflichtungen leiten sich ab aus der Pflicht oder dem Willen zur Finanzierung (Sanierung). Im Falle notwendiger Sanierungsmassnahmen sehen die Bestimmungen des BVG respektive der BVV2 u. a. vor, dass die Vorsorgeeinrichtung während der Dauer einer Unterdeckung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber Beiträge zur Behebung der Unterdeckung erheben kann (à fonds perdu), was dann zu einer unmittelbaren Verpflichtung des Arbeitgebers führt. Arbeitgeberbeitragsreserven werden als Aktivum (Aktiven aus Vorsorgeeinrichtungen) erfasst; die Veränderung gegenüber der Vorperiode wird im Personalaufwand erfasst, wobei Verwendungsverzichte, notwendige Wertberichtigungen und Diskontierungen berücksichtigt werden.

Konsolidierungskreis

 

 

Beteiligungsanteil in %

 

Gesellschaftskapital in Tausend CHF

 

Art des Einbezugs

Beteiligungen

 

31.12.2020

31.12.2019

 

31.12.2020

31.12.2019

 

31.12.2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schweizerische Mobiliar Holding AG, Bern

H

 

200 000

200 000

 

vollkonsolidiert

Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Bern

N

100

100

 

148 000

148 000

 

vollkonsolidiert

Schweizerische Mobiliar Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, Nyon

L

100

100

 

25 000

25 000

 

vollkonsolidiert

Limmat Versicherungs-Gesellschaft AG, Bern

N

100

100

 

10 000

10 000

 

vollkonsolidiert

Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG, Bern

N

100

100

 

3 000

3 000

 

vollkonsolidiert

Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, Bern

A

100

100

 

1 000

1 000

 

vollkonsolidiert

Mobi24 AG, Bern

B

100

100

 

200

200

 

vollkonsolidiert

Protekta Risiko-Beratungs-AG, Bern

B

100

100

 

100

100

 

vollkonsolidiert

XpertCenter AG, Bern

B

100

100

 

100

100

 

vollkonsolidiert

Trianon AG, Renens

B

100

100

 

685

685

 

vollkonsolidiert

SC, SwissCaution SA, Nyon

N

100

100

 

3 000

3 000

 

vollkonsolidiert

Schweizerische Mobiliar Services AG, Bern

B

100

100

 

100

100

 

vollkonsolidiert

bexio AG, Rapperswil

B

100

100

 

618

618

 

vollkonsolidiert

Buildigo AG, Bern (01.07.2020)

B

100

 

 

1 000

 

 

vollkonsolidiert

Lightbird Ventures AG, Bern (14.12.2020)

B

100

 

 

1 000

 

 

vollkonsolidiert

aroov AG, Bern

B

80.0

80.0

 

100

100

 

vollkonsolidiert

Scout24 Schweiz AG, Flamatt

B

50.0

50.0

 

225

225

 

at equity

Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG, Ittigen

B

33.3

33.3

 

10 800

10 800

 

at equity

Ringier AG, Zofingen (13.08.2020)

B

25.0

 

 

300

 

 

at equity

Credit Exchange AG, Zürich 1

B

23.8

25.0

 

105

100

 

at equity

Swiss Entrepreneurs AG, Zürich

B

25.0

25.0

 

100

100

 

at equity

Parkhaus Kesselturm AG, Luzern

B

23.0

23.0

 

2 825

2 825

 

at equity

Nexxiot AG, Zürich

B

47.9

23.7

 

351

242

 

at equity

GARAIO REM AG, Bern

B

40.0

40.0

 

107

107

 

at equity

Liiva AG, Zürich (17.12.2020)

B

50.0

 

 

100

 

 

at equity

1 Der Stimmrechtsanteil per 31.12.20 beträgt 25%.

Die Mobiliar hält in Luxemburg, zusammen mit den Pensionskassen der Gruppe Mobiliar, eine SICAV-FIS Investmentgesellschaft nach luxemburgischem Recht. Der anteilige Nettoinventarwert ist in den Kapitalanlagen der Gruppe enthalten.

 

 

Beteiligungsanteil in %

 

Gesellschaftskapital in Euro

 

Art des Einbezugs

 

 

31.12.2020

31.12.2019

 

31.12.2020

31.12.2019

 

31.12.2020

Companjon Holding Limited, Dublin (15.06.2020) 2

H

99.0

 

 

126 230

 

 

vollkonsolidiert

Companjon Services DAC, Dublin (10.03.2020)

B

99.0

 

 

40 000

 

 

vollkonsolidiert

Anavon DAC, Dublin DAC, Dublin (15.06.2020)

N

99.0

 

 

1

 

 

vollkonsolidiert

bexio Deutschland GmbH i.L., Berlin

B

100

100

 

25 000

25 000

 

vollkonsolidiert

2 Der Stimmrechtsanteil per 31.12.20 beträgt 96.8%.

Haupttätigkeit

A=Asset Management / B=Beratung/Dienstleistung / H=Holding / L=Leben / N=Nicht-Leben

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