Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung

Prävention und Natur

Seit vielen Jahren unterstützt die Mobiliar Genossenschaft Forschungsprojekte und Präventionsmassnahmen zum Schutz vor Naturgefahren. Einen nachhaltigen Beitrag für die Natur leisten wir mit unseren Projekten «MoBees» und «Brücken und Stege».

Die Schweiz ist häufig von Überschwemmungen, Hagel und Stürmen betroffen. Einen absoluten Schutz vor solchen Naturgewalten gibt es nicht. Doch können wir die Folgen eindämmen. Dazu müssen wir wissen, wo welche Schäden entstehen, damit verlässliche Schutzmassnahmen definiert und umgesetzt werden können. Die Mobiliar engagiert sich deshalb für die Prävention vor Naturgefahren.

Schutz vor Naturgefahren

148

Präventionsprojekte hat die Mobiliar seit 2006 mitfinanziert und dafür mehr als CHF 38 Mio. bereitgestellt.

Präventionsprojekte

Bauliche Schutzmassnahmen sind zentral, um das Risiko von Naturgefahren zu reduzieren und Schäden zu verhindern. Seit 2006 hat die Mobiliar insgesamt 148 Präventionsprojekte mitfinanziert und dafür mehr als CHF 38 Mio. bereitgestellt. Im Berichtsjahr haben wir acht neue Präventionsprojekte unterstützt und dafür CHF 1.4 Mio. gesprochen. Die neuen Projekte erhöhen den Schutz für insgesamt rund 2300 Personen in knapp 835 Haushalten, knapp 550 Gebäuden und rund 170 Unternehmen.

Engagement für Präventionsprojekte

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Sämtlichen unterstützten Vorhaben ist gemein, dass sie die Gefährdung durch Überschwemmungen, Murgänge oder Lawinen nachweislich massiv verringern und damit die Schadenerwartung deutlich reduzieren. In Kandersteg zum Beispiel droht der Abbruch von grossen Felsmassen oberhalb des Dorfes, die in Form von Murgängen ins Dorf abrutschen könnten. Die Mobiliar unterstützt die dringend notwendigen Schutzmassnahmen: Binnen kurzer Zeit konnten zwei Dämme errichtet werden, die das Dorf nun schützen. 

Die Mobiliar Genossenschaft trägt mit ihrem Engagement dazu bei, Gefahrenpotenziale frühzeitig zu ermitteln und Schaden zu verhindern.

Auch in urbanen Regionen engagiert sich die Mobiliar. In Urdorf werden die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur sicherer vor Hochwassern geschützt. Der Bach wird gleichzeitig ökologisch aufgewertet und besser in das Ortsbild integriert. Hochwasserschutz trägt so auch massgeblich zu einer höheren Lebensqualität in Urdorf bei.

Weiterführende Informationen:

Das Schweizer Hagelmessnetz

Das Schweizer Hagelmessnetz

Hagel verursacht jedes Jahr grosse Schäden in der Schweiz, in der Landwirtschaft, an Gebäuden und Fahrzeugen. Um diese Schäden zu reduzieren, müssen wir das Phänomen Hagel besser verstehen. Deshalb finanziert die Mobiliar ein Hagelmessnetz, das in Zusammenarbeit mit dem Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern, MeteoSchweiz und der Firma inNET Monitoring AG aufgebaut wurde. Das Messnetz konnte im Berichtsjahr mit den letzten 15 Sensoren im Jura komplettiert werden und besteht nun aus insgesamt 80 Sensoren in den Hagel-Hotspots Tessin, Napfgebiet und Jura. Es wurden bereits einige Hagelzüge registriert und laufend ausgewertet. Das vollautomatische Messnetz ist weltweit das erste seiner Art und liefert der Schweiz einen einzigartigen Datensatz.

Weiterführende Informationen:

Naturrisiken und Klimafolgenforschung

Erforschung von Klimarisiken und Naturgefahren

Die intensive Zusammenarbeit mit der Universität Bern ist nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil des Engagements der Mobiliar für die Prävention von Naturgefahren. Im Zentrum der Forschung am Mobiliar Lab für Naturrisiken und der damit eng verknüpften Mobiliar Professur für Klimafolgenforschung steht die Untersuchung von Wetterextremen wie Hagel, Starkniederschlägen oder Hochwasser sowie von Schäden, die daraus entstehen können.

Im Rahmen der «Forschungsinitiative Hochwasserrisiko – vom Verstehen zum Handeln» werden die Folgen von Überschwemmungen abgeschätzt und visualisiert. Wichtige Resultate aus diesen Arbeiten sind in den im Juni 2020 lancierten Schadensimulator eingeflossen. Dieser weist für jede Gemeinde der Schweiz aus, wie gross das mögliche Schadenausmass bei einem Hochwasser ist. Mithilfe des Simulators lässt sich zudem simulieren, wie sich das mögliche Schadenausmass in Zukunft verändern könnte. Der Schadensimulator ist deshalb eine wichtige Entscheidungshilfe für Behörden, Planerinnen und Ingenieure.

Auf dem Schadensimulator basierende Forschungsarbeiten des Mobiliar Lab belegen, dass mögliche Schäden in Gebieten, in denen nur eine geringe Hochwassergefährdung besteht (gelbe Zonen auf der Gefahrenkarte), massiv unterschätzt werden. Gerade die gelbe Gefahrenzone wird bei Überlegungen zur Reduktion von Risiken bis heute oft vernachlässigt.

Weiterführende Informationen:

Anwendungsbeispiele Kanton, Gemeinde, Objektschutz an Gebäuden

Wie die bereits in den vergangenen Jahren entwickelten Tools der Forschungsinitiative ist auch der Schadensimulator auf der Webseite hochwasserrisiko.ch verankert. Diese wurde 2020 ebenfalls neu aufgebaut und mit Anwendungsbeispielen aus der Praxis angereichert. Mögliche Einsatzbereiche der verschiedenen Tools werden anhand von Videos, kurzen Berichten und Interviews aufgezeigt.

Im Einsatz für eine positive Zukunft:

6 Mio.

MoBees bestäuben an knapp 150 Standorten täglich über 2.3 Milliarden Blüten und leisten damit einen wichtigen Beitrag für gute Ernten und die ökologische Artenvielfalt.

MoBees – Mobiliar Bienen für die Zukunft

Seit 2016 gibt es die «MoBees». Sie schärfen in der ganzen Schweiz das Bewusstsein dafür, wie wichtig Bienen für die Artenvielfalt und damit für unsere Zukunft sind. Rund drei Viertel der wichtigsten Nutz- und Wildpflanzen sind abhängig von der Bestäubung durch Bienen, Wildbienen und andere Insekten. Die MoBees tragen zu einer guten Ernte bei und fördern die ökologische Nachhaltigkeit.

Die Bienenkästen der Mobiliar werden von der Stiftung Märtplatz in Freienstein hergestellt. Im Frühling 2020 sollten über 40 rote Bienenkästen per Post an Generalagenturen in der ganzen Schweiz ausgeliefert werden. Kurz vor der Auslieferung wurde der nationale Lockdown ausgerufen. Die Natur jedoch stand nicht still, weshalb die Kästen direkt an die Imkerinnen und Imker verschickt statt von der jeweiligen Generalagentur übergeben wurden.

Seit 2020 stehen an knapp 150 Standorten in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein über 200 Bienenkästen mit rund 6 Millionen Bienen, die von ausgebildeten Imkern – alle Kunden oder Mitarbeitende der Mobiliar – fachgerecht betreut werden. Im Berichtsjahr engagierten sich mit 72 beinahe alle Generalagenturen der Mobiliar für die MoBees. Gemeinsam bestäuben die Bienen der Mobiliar rund 2.3 Milliarden Blüten pro Tag.

Die Feier des Weltbienentags am 20. Mai wurde kurzerhand von einer öffentlichen Veranstaltung zu einem digitalen Wettbewerb umgestaltet – einem Quiz zur Sensibilisierung für das Thema Wild- und Honigbienen. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden zur Förderung der Biodiversität insgesamt 1200 Tüten mit Pflanzensamen verschickt, die sich im nächsten Frühling in der ganzen Schweiz in etwa ebenso viele Quadratmeter blühende Bienenweide verwandeln.

Zudem beteiligte sich die Mobiliar zusammen mit Swisscom und Abilium GmbH weiter an der Entwicklung der App «BeeSmart», bei der die Bewusstseinsbildung des breiten Publikums und die Digitalisierung der Bienenbetreuung im Fokus stehen. So ermöglicht diese Plattform Imkern, ihre Bienenstände und -völker auf einfache Weise zu verwalten und die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Dem interessierten Publikum und allen Nicht-Imkern bietet die App interessante Fakten und vermittelt hilfreiche Tipps zum Erhalt der Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten.

Unser Engagement bei den Schweizer Wanderwegen

Rund

65 000 

Kilometer lang ist das Schweizer Wanderwegnetz, das wir mit dem «Mobiliar Fonds Brücken & Stege» mit jährlich CHF 250 000 unterstützen.

Mobiliar Fonds für Brücken & Stege

Im Rahmen ihrer Partnerschaft mit dem Verband Schweizer Wanderwege richtete die Mobiliar im Herbst 2019 den «Mobiliar Fonds Brücken & Stege» ein. Dieser wird jährlich mit CHF 250 000 dotiert. Aus diesem Fonds werden Sanierungen und Ersatzneubauten von Brücken und Stegen auf dem Wanderwegnetz finanziell unterstützt. Damit hilft die Mobiliar, das rund 65 000 Kilometer lange Netz der Schweizer Wanderwege attraktiv und sicher zu halten.

Im Zuge der ersten Ausschreibung wurden über 40 Gesuche aus der ganzen Schweiz gestellt. Aufgrund der hohen Anzahl eingereichter Gesuche haben wir kurzerhand die Einlage des Fonds erhöht. In der Folge hat die Jury 15 über die ganze Schweiz verteilte Projekte mit einem Gesamtbetrag von CHF 340 000 gutgeheissen. So vielfältig die Schweiz ist, so vielfältig sind auch die Brückenprojekte und vor allem die spannenden Geschichten, die sich dahinter verbergen.

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