Unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung
Gesellschaftsengagement
Die Mobiliar ist seit ihrer Gründung 1826 genossenschaftlich verankert. Wir folgen unseren Werten und engagieren uns für die Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Umwelt.
Die Mobiliar als verantwortungsvolle Partnerin unterstützt die positive Entwicklung der Schweizer Gesellschaft und Wirtschaft. Dies geschieht ganz im Sinne ihrer genossenschaftlichen Verankerung und über ihr Kerngeschäft hinaus. Ob in den entlegensten Bergtälern, den grössten Städten, an Hochschulen und Forschungsinstituten oder in den tausenden kleinen und grossen Betrieben der Schweiz – mit unseren 80 Generalagenturen haben wir die notwendige Nähe zu den Menschen und den Unternehmen in allen vier Sprachregionen. Dank unserer regionalen Ausrichtung können wir Bedürfnisse identifizieren sowie Projekte auf lokale Gegebenheiten anzupassen.
Sei es für Jugendliche, KMU oder gemeinnützige Organisationen – das Gesellschaftsengagement kommt verschiedenen Gesellschaftsgruppen zugute. Damit stärken wir das Vertrauen in unser Unternehmen und wir treten gegenüber Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden sowie der gesamten Gesellschaft glaubwürdig als aktive Genossenschaft auf.
Das Gesellschaftsengagement kommt verschiedenen Gesellschaftsgruppen zugute – insbesondere Jugendlichen, KMU oder gemeinnützigen Organisationen.
Nähe und Verbundenheit zur Mobiliar fördern wir zudem im transparenten und aktiven Austausch mit unseren Anspruchsgruppen. Durch unsere jährliche Berichterstattung zum Nachhaltigkeitsengagement zeigen wir Transparenz und Offenheit.
Gesellschaftsengagement leben
«Die Mobiliar – engagiert für die Schweiz». Dieser Vision folgen wir im Gesellschaftsengagement. Wir setzen uns in der Forschung ein, indem wir verschiedene Initiativen unterstützen. Wir fördern Prävention sowie Klimaschutz und realisieren eigene Engagements in den Bereichen Jugend, Kultur, Wirtschaft und Natur. Mit unseren regionalen Präventionsprojekten tragen wir aktiv zu mehr Sicherheit und Schutz vor Naturgefahren in der Schweiz bei. Über verschiedene Fonds unterstützen wir gemeinnützige Organisationen und Partnerschaften in den Bereichen Kultur, Soziales und Wirtschaft.
Sowohl die ökologische als auch die ökonomische sowie die soziale Dimension der Nachhaltigkeit spielen im Gesellschaftsengagement der Mobiliar eine wichtige Rolle. Als vierte Nachhaltigkeitsdimension setzen wir auf das kreative Potenzial von Kunst und Kultur, welches Transformationsprozesse und Entwicklungen begünstigt. Wichtig in unseren Engagements sind der Wissenstransfer und Austausch mit unseren Anspruchsgruppen. So inspirieren wir uns gegenseitig und Neues entsteht. Dafür schaffen wir spezielle Plattformen und führen entsprechende Veranstaltungen durch.
Sich für die Gesellschaft zu engagieren, ist die Aufgabe aller Unternehmensbereiche und aller Mitarbeitenden. So unterstützt die Mobiliar Mitarbeitende, die sich beispielsweise im Schweizer Milizsystem engagieren. Damit repräsentieren wir die aktive Genossenschaft nach innen und aussen. Der Supportfunktion der Geschäftsleitung Gesellschaftsengagement obliegt die Auswahl, Konzeption sowie Umsetzung und damit die Gesamtverantwortung der Engagements.
Prävention und Natur
Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern
Im Mobiliar Lab für Naturrisiken befassen sich die Forschenden seit 2013 mit der Frage, welche Schäden Naturgefahren verursachen und wie hoch diese ausfallen. Die gemeinsame Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern (OCCR) erarbeitet damit wichtige Grundlagen, um gezielt in Präventionsprojekte zu investieren. Die Tätigkeiten am Lab stiessen insbesondere im Unwetter-Sommer 2021 auf grosses Interesse bei Medien, Fachpersonen und der Öffentlichkeit.
Das Mobiliar Lab entwickelte in den letzten Jahren die zwei Applikationen «Schadenpotenzial Hochwasser» und «Schadensimulator». Diese zeigen auf, wie viele Gebäude, Personen, Arbeitsplätze sowie öffentliche Einrichtungen von Überschwemmungen betroffen sein können und ermöglichen eine Schätzung der zu erwartenden Schäden. Für 2022 ist die Entwicklung eines eigenen Überflutungsmodells vorgesehen. Das Modell soll zusätzlich zur Quantifizierung des Schadens zeigen, wie eine Überschwemmung räumlich und zeitlich verläuft.
Weiter hat das Mobiliar Lab für Naturrisiken im Berichtsjahr mit Inhalten zu einer Wanderausstellung für Jugendliche zum Thema Naturgefahren in Delémont beigetragen. Die Ausstellung wurde vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA), Region Jura/Berner Jura konzipiert und von der Mobiliar als Hauptpartnerin unterstützt. Die Exponate der Wanderausstellung richteten sich insbesondere an 12- bis 18-jährige. Ausgestellt wurden unter anderem das Hagelmessnetz und der Schadensimulator.
Schutz vor Naturgefahren
155
Präventionsprojekte hat die Mobiliar seit 2006 mitfinanziert und dafür mehr als CHF 40 Mio. bereitgestellt.
Präventionsprojekte
Die Schweiz ist Naturgefahren wie Überschwemmungen, Murgängen oder Lawinen ausgesetzt. Zuletzt machte der Unwetter-Sommer 2021 wieder deutlich, wie wichtig es für die Schweiz ist, Naturgefahren vorzubeugen. Als Versicherung haben wir ein intrinsisches Interesse an der Schadenprävention. Deshalb nimmt sich die Mobiliar der Prävention von Naturgefahren bereits seit 2006 an. Mittlerweile hat sie sich mit Beiträgen von rund CHF 40 Mio. an der Umsetzung von 155 Präventionsprojekten in Gemeinden beteiligt. Im Berichtsjahr kamen 5 Projekte hinzu.
Engagement für Präventionsprojekte
Trotz massiver Niederschlagsmengen konnten verschiedene von der Mobiliar unterstützte Präventionsmassnahmen besonders in diesem Berichtsjahr Schäden verhindern oder reduzieren. Dazu gehören etwa die Hochwasserschutzprojekte an der Gürbe (BE), in Oberburg (BE) oder Willisau (LU). 2019 hat die Mobiliar zudem fünf Feuerwehr-Stützpunkte mit mobilen Deichsystemen im Wert von CHF 1.6 Mio. ausgestattet. Zwei dieser Deichsysteme sind im Juli 2021 erfolgreich zum Einsatz gekommen und konnten substanzielle Schäden verhindern. Für 2022 planen wir eine weitere Schenkung von fünf mobilen Deichsystemen an Feuerwehrstationen.
Im Einsatz für eine positive Zukunft:
Rund
7 Mio.
MoBees bestäuben an 184 Standorten täglich über 2.3 Milliarden Blüten und leisten damit einen wichtigen Beitrag für gute Ernten und die ökologische Artenvielfalt.
MoBees
Seit sechs Jahren fliegen die MoBees in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Möglich macht die Mobiliar dieses aus einer Mitarbeiteridee entstandene Vorhaben durch finanzielle und fachliche Unterstützung. Im Berichtsjahr wurden 42 weitere Honigbienenkästen installiert. Damit stehen bei 74 Generalagenturen rund 260 Honigbienenkästen an 184 Standorten im Einsatz. Um auch der Biodiversität verstärkt Rechnung zu tragen, fliegen seit 2021 nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen. Inzwischen sind bereits rund 240 Wildbienen-Chalets in der ganzen Schweiz aufgestellt. Diese können auch von Privatpersonen erworben werden. Stark in dieses Engagement eingebunden sind unsere Generalagenturen, die sich auch immer häufiger in lokalen Projekten zum Thema Biodiversität engagieren.
Darüber hinaus sensibilisierte die Mobiliar mit verschiedenen weiteren Aktionen und trug damit zum Bewusstsein der grossen Bedeutung der Biodiversität bei: eine Ratgeber-Website und 2400 Seedpapers1 und Sprout-Bleistifte2 , die über alle 80 Agenturen an die Kundinnen und Kunden verteilt wurden oder ein Online-Foto-Wettbewerb, an dem rund 450 Personen teilnahmen.
1 Seed Papers sind Grusskarten aus Papier, die auch Pflanzensamen beinhalten. Um die Samen zu pflanzen, kann die Grusskarte nach Gebrauch in Stücke zerrissen und eingepflanzt werden.
2 Sprout-Bleistifte sind Bleistifte, die am Bleistiftende eine Samenkapsel beinhalten, welche durch Berührung mit Wasser aktiviert wird und zu keimen beginnt.
Weiterführende Informationen:
Schweizer Digitaltag 2021: Stress mit virtueller Realität bewältigen
Wohnen und Zusammenleben
Mobiliar Lab für Analytik an der ETH Zürich
Während der Covid-19-Pandemie haben Homeoffice und Digitalisierung weiter an Bedeutung gewonnen. Passend dazu forscht das Mobiliar Lab für Analytik an der ETH Zürich rund um verantwortungsvolle und menschenzentrierte digitale Interaktionen. Aktuell beschäftigt sich das Mobiliar Lab mit dem Projekt «Digital Stress Intervention». Ein interdisziplinäres Forschungsteam arbeitet an einem Frühwarnsystem, um Stress bei der Arbeit am Computer zu erkennen und zu reduzieren. Das Ziel ist es, mit personalisierten digitalen Interventionen den Menschen gezielt entspannen zu lassen und so chronischem Stress vorzubeugen. Erste Erkenntnisse zeigen, dass Arbeitsunterbrechungen vor allem physischen Stress verursachen, der jedoch weniger bewusst psychisch wahrgenommen wird, als er tatsächlich ist. Zudem können soziale Situationen bei der Arbeit weitere wichtige Stressoren sein: Eine neutrale beziehungsweise nicht empathische Reaktion der Vorgesetzten reicht beispielsweise aus, um Stress zu verursachen. Umgekehrt wird jedoch eine potenziell stressverursachende Situation entschärft, wenn das berufliche Umfeld freundlich und verständnisvoll reagiert. Diese Erkenntnisse ergeben sich aus einem Experiment mit 90 Teilnehmenden in simulierten Grossraumbüros. Eine erste Version der Applikation konnte von der Öffentlichkeit am Digitaltag Ende Oktober an der ETH als Demo getestet werden.
Atelier du Futur
Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist undenkbar, ohne die zukünftigen Generationen in diesen Dialog einzubeziehen. Aus diesem Grund hat die Mobiliar vor vier Jahren das einzigartige Sommercamp Atelier du Futur ins Leben gerufen. Nach der pandemiebedingten Online-Version im Jahr 2020, erfreuten sich im Berichtsjahr insgesamt 176 deutschsprachige und 166 französischsprechende Jugendliche an der kostenlosen Teilnahme am Atelier du Futur in Fiesch (VS). Die Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren setzten sich während einer Woche im Sommercamp auf kreative Weise mit drängenden Gesellschaftsfragen zu den vier Themenwelten Konsum, Umwelt, Digitalisierung sowie Kunst und Kultur auseinander. Experten, Künstlerinnen und spannende Persönlichkeiten begleiteten die Jugendlichen in den inspirierenden Workshops. Trotz erschwerter Bedingungen aufgrund pandemiebedingter Massnahmen waren Motivation und Zufriedenheit der Teilnehmenden hoch.
Unternehmen und Arbeit
Mobiliar Forum Thun und Forum Mobilière Lausanne
Im Mobiliar Forum Thun können seit 2014 Schweizer KMU, gemeinnützige Organisationen, Vereine, Kultureinrichtungen und Stiftungen ihre Innovationskompetenzen trainieren. Seit Oktober 2020 wird das bewährte und erfolgreiche Konzept auch im Forum Mobilière Lausanne umgesetzt.
Im Frühjahr 2021 führten wir acht Online-Workshops mit insgesamt 52 Teilnehmenden durch. Ausserdem wandelten wir die im Jahr 2020 ins Leben gerufenen, zwei- bis fünfstündigen Schnellhilfe-Workshops in zweieinhalbtägige Online-Workshops um. Im Herbst profitierten dann wiederum 234 Teilnehmende von 16 Präsenz-Workshops. Aufgrund der Pandemie wurde im Berichtsjahr das Angebot sowohl in Thun als auch Lausanne nicht voll ausgeschöpft. Der Verwaltungsrat hat sich für eine Weiterführung des Mobiliar Forums Thun bis mindestens ins Jahr 2024 ausgesprochen.
Kunst und Kultur
Kunst und Prix Mobilière
Pandemiebedingt befanden wir uns in einer ausstellungs- und eventfreien Zeit. Diese haben wir genutzt, um die Kunstwerke in allen Bürogebäuden neu zu erfassen und ein neues Ausstellungskonzept über alle Direktionsstandorte zu entwickeln. Auch die Generalagenturen Bas-Valais und Moutier/St. Imier konnten wir einbeziehen. Ebenfalls überarbeiteten wir das Vermittlungskonzept, um mit unseren Mitarbeitenden den Dialog mit und über Kunst und Kultur zu fördern.
Nach fast zwei Jahren Unterbruch eröffneten wir im September eine neue Ausgabe der Ausstellungsreihe «Kunst & Nachhaltigkeit». Rund 175 Personen nahmen am Anlass teil. Thema der Ausstellung war das 25-jährige Jubiläum des Prix Mobilière. Der älteste Kulturförderpreis einer Schweizer Versicherung zeichnet junge Kunstschaffende aus, die sich in ihrer Arbeit mit gesellschaftsrelevanten Themen beschäftigen. Die Ausstellung zeigte dabei Werke ehemaliger Gewinnerinnen und Gewinner. Gleichzeitig wurde in diesem Rahmen der Prix Mobilière 2021 an die Künstlerin Miriam Laura Leonardi vergeben. Ihre Werke beschreiben – als Gedanken-Assemblagen und kluge Konstruktionen – die literarischen, kunsthistorischen sowie filmischen Bezugspunkte und werden aus einer kritisch-feministischen Perspektive humorvoll kommentiert. Der Preis ist mit CHF 30 000 dotiert.
Weiterführende Informationen:
Aufgrund des pandemiebedingten Ausfalls der artgenève 2021 wird die Ausstellung mit den für den Prix Mobilière 2021 nominierten Kunstschaffenden im Frühjahr 2022 nachgeholt. Noch ohne Publikum fand Ende Mai die Eröffnung von «Kunst und Nachhaltigkeit» in Nyon mit einer Ausstellung von Ekrem Yalçındağ statt.
Unser Kunstengagement
Interesse an der Kunst
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2021 |
2020 |
2019 |
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Anzahl Veranstaltungen |
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Ausstellungen |
2 |
1 |
2 |
Führungen |
12 |
0 |
26 |
Vorträge |
0 |
0 |
1 |
Künstler-Workshops |
0 |
0 |
0 |
Kunst-Workshops für Kinder |
1 |
0 |
2 |
Konzerte |
0 |
0 |
1 |
Vernissagen |
1 |
0 |
3 |
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Anzahl Besucher |
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Führungen |
60 |
0 |
528 |
Vorträge |
0 |
0 |
35 |
Museumsnacht |
107 |
0 |
1 100 |
Konzerte |
0 |
0 |
100 |
Vernissagen |
179 |
0 |
600 |
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Anzahl Teilnehmer |
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Künstler-Workshops |
0 |
0 |
0 |
Kunst-Workshops für Kinder |
29 |
0 |
50 |
Förderung von Wissenschaften, Forschung und Künsten
Mit CHF
661 000
unterstützte die Jubiläumsstiftung im Berichtsjahr 46 Projekte.
Jubiläumsstiftung
Nebst dem Engagement für die Natur setzt sich die Mobiliar auch für Kulturgüter der Schweiz ein, unter anderem durch die Jubiläumsstiftung. 2021 unterstützten wir 46 Projekte aus 346 Gesuchen mit einem Beitrag von insgesamt CHF 661 000. Es handelt sich dabei um Projekte aus unterschiedlichen Regionen aus den Bereichen Forschung, Film/Filmfestival, Theater/Tanz/Kindertheater, Bildende Kunst/Ausstellung/Museum, allgemeine Kulturgüterpflege, Musik, Publikation und Festival. Trotz anhaltender Pandemie wurden praktisch keine Projekte annulliert, was unter anderem flexiblen Lösungen wie beispielsweise einer digitalen Durchführung zu verdanken ist.
Finanziert wird das Budget der Jubiläumsstiftung aus dem Wertschriftenertrag des Stiftungsfonds und einem freiwilligen Betrag aus dem Geschäftsergebnis der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft. Jährlich werden so zwischen 30 und 50 Projekte mit einem Betrag zwischen CHF 5000 und CHF 40 000 unterstützt.
Förderung von Wissenschaften, Forschung und Künsten
Beiträge der Jubiläumsstiftung 2021
Der Vergabungsfonds der Mobiliar
CHF
2.0 Mio.
Damit unterstützt die Mobiliar jährlich soziale Institutionen sowie eine Vielzahl von gemeinnützigen Projekten in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung und Wirtschaft.
Vergabungsfonds
Mit dem Vergabungsfonds leistet die Mobiliar eine weitere finanzielle Unterstützung. Jährlich fliessen CHF 2.0 Mio. aus dem Gewinn der Genossenschaft in den seit Anfang der 1970er-Jahre existierenden Fonds. Dessen Mittel unterstützen soziale, kulturelle, gemeinnützige, sowie wirtschafts- und bildungsfördernde Projekte. Wie bereits 2020 waren die Folgen von Covid-19 insbesondere für soziale und kulturelle Institutionen auch im Berichtsjahr spürbar. Deshalb stand auch 2021 im Fokus, bestmögliche und unkomplizierte Lösungen mit den Projektträgern zu finden.
Mit einem Gesamtbetrag von CHF 200 000 werden aus dem Fonds jährlich zwei bis vier soziale Institutionen mit nationaler Ausstrahlung durch eine sogenannte grosse Vergabung unterstützt. Ein Förderbeitrag ging an das Kids Empowerment Programm der Winterhilfe Schweiz, welches benachteiligten Kindern den Zugang zu Freizeitkursen ermöglicht. Weiter profitierte die Stiftung Zuwebe im Kanton Zug vom Fonds: Sie erweiterte ihre Wäscherei, um zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen anzubieten. Auch die Stiftung für Schwerbehinderte Luzern wurde für den Bau eines Sportplatzes begünstigt, welcher öffentlich zugänglich ist und Bewegungsförderung für Klienten und für die Allgemeinheit bezweckt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 249 Projekte mit Mitteln aus dem Vergabungsfonds unterstützt.
Locarno Film Festival
Nach einer pandemiebedingten Pause 2020 war die Mobiliar – Hauptpartnerin seit 2017 – im Berichtsjahr wieder physisch am Film Festival in Locarno präsent. Das Festival ist eines der wichtigsten in Europa. Dem partnerschaftlichen und co-kreativen Ansatz des Gesellschaftsengagements folgend, haben wir den Auftritt gemeinsam mit dem Festival ausgearbeitet. In der Rotonda by la Mobiliare kamen die Besucherinnen und Besucher in den Genuss eines vielfältigen Musik- und Essensangebots und konnten gleichzeitig auch Kunstinstallationen von Maya Rochat und Kerim Seiler sowie Arbeiten von Julian Charrière bestaunen. Die vom Künstler Ekrem Yalçındağ gestalteten Sitzsäcke wurden rege genutzt und sehr geschätzt. Die Locarno Talks la Mobiliare sowie Angebote für die jüngsten Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Locarno Kids la Mobiliare rundeten die Rotonda ab.
Dass der Auftritt vor Ort und die begleitende Kommunikation Wirkung erzielen, zeigen die quantitative Besucherbefragung sowie die Auswertung der Medienberichterstattung. Seit 2017 ist die Bekanntheit der Mobiliar als Hauptpartnerin des Locarno Film Festivals stetig gestiegen: 55% der Befragten geben die Mobiliar ungestützt als Hauptpartnerin an. Nicht nur für sich, sondern auch im Quervergleich mit den anderen Hauptpartnern, die alle deutlich länger am Festival engagiert sind, erreicht die Mobiliar hervorragende Werte. Auch die Entwicklung bei der Nutzung der Angebote vor Ort ist erfreulich und zeigt über die Jahre eine positive Tendenz: 78% der Befragten gaben an, mindestens ein Angebot in der Rotonda by la Mobiliare genutzt zu haben. Im Berichtsjahr wurden 120 Artikel online und in Printmedien über den Auftritt in Locarno publiziert, fast doppelt so viele wie im Jahr 2019. Der Aperitivo schliesslich, ein Networking-Anlass für eingeladene Gäste, hat sich inzwischen zu einem wichtigen und festen Bestandteil in der Festival-Agenda entwickelt. Hier kommen Medienschaffende, Kunstschaffende und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um Ideen auszutauschen, zu diskutieren – und um das Engagement der Mobiliar für den Film zu feiern.