Lagebericht der Genossenschaft
Statutarischer Zweck
Der statutarische Zweck der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft besteht in der Förderung der direkten Versicherung auf genossenschaftlicher Grundlage.
Gemäss der durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Eignerstrategie setzt die Genossenschaft diesen Zweck primär durch die direkte Beteiligung an der Schweizerischen Mobiliar Holding AG um. Sekundär wird der Zweck durch eine verstärkte Positionierung der Mobiliar Genossenschaft in der Schweizer Öffentlichkeit verfolgt.
Gesetzliches und regulatorisches Umfeld
Im Berichtsjahr waren keine grundlegenden gesetzlichen oder regulatorischen Veränderungen zu verzeichnen, welche die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft speziell betrafen.
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Unser Engagement
Dank unserer genossenschaftlichen Verankerung können wir die Öffentlichkeit an unserem unternehmerischen Erfolg beteiligen. Aus diesem Grund engagiert sich die Mobiliar für wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Projekte und fördert die Innovationsfähigkeit von Schweizer KMU und Non-Profit-Organisationen (NPO). Wir sind davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit Innovation, Nachhaltigkeit, Forschung und Kreativität wichtige Impulse für eine verantwortungsbewusste Weiterentwicklung unserer Gesellschaft geben.
Die Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden und der Allgemeinheit ist fester Bestandteil unseres Engagements. Neben den Gesellschaftsengagements in Forschung und Prävention, für KMU, für die Jugend und für die Allgemeinheit, ist die 2022 lancierte Nachhaltigkeitsstrategie ein weiterer wichtiger Baustein. Ein besonderes Augenmerk legt die Mobiliar dabei auf ihren Beitrag zu Prävention und Resilienz der Gesellschaft, um diese für künftige Herausforderungen zu stärken.
Finanzierung von Investitionen
Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft verfügt über eine hohe Eigenmittelausstattung. Der grösste im Fremdkapital ausgewiesene Posten ist der Überschussfonds, der beispielsweise für Präventionsprojekte, die Finanzierung von Lehrstühlen oder die Unterstützung weiterer Innovationsthemen eingesetzt wird. 42.7% der Mittel im Überschussfonds sind konkreten Themen zugeteilt. 2023 erhielt die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft von ihrer Tochtergesellschaft, der Schweizerischen Mobiliar Holding AG, eine Dividende von CHF 30.0 Mio.
Daneben engagiert sich die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft für soziale und gesellschaftliche Themen.
Überschussfonds
Stand per 31.12.2023
1 idée coopérative Genossenschaft, Absicherung Covid-19-Darlehen Hallensport (Aufrechterhaltung gewährter Sicherheiten)
Risikobeurteilung
Die Geschäftsführung der Genossenschaft ist, soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das Organisationsreglement der Genossenschaft anderes vorsehen, an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert. Die strategischen Entscheide zu Positionierungsthemen obliegen dem Verwaltungsrat der Genossenschaft, während die Führung und operative Umsetzung der entsprechenden Aktivitäten an die Holding delegiert sind. Die Konzernleitungsaufgaben über die in der Holding zusammengefassten Konzerngesellschaften, einschliesslich der Positionierung der Mobiliar als Versicherungsgruppe, werden ebenfalls von der Holding wahrgenommen. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems der Genossenschaft obliegt dem Verwaltungsrat der Holding.
Ein Strategierisiko ergibt sich für die Genossenschaft dadurch, dass der Verwaltungsrat der Holding die Geschäftsführung nicht gemäss dem Gesellschaftszweck der Genossenschaft umsetzen könnte. Um dies zu verhindern, muss der Verwaltungsrat der Genossenschaft, der bei der Generalversammlung der Holding die Aktionärsrechte der Genossenschaft ausübt, bei der Auswahl der Verwaltungsratsmitglieder der Holding die nötige Sorgfalt walten lassen, diesen die erforderlichen Weisungen erteilen und seinen Kontroll- und Aufsichtspflichten nachkommen. Zur Vorbereitung entsprechender Wahlbeschlüsse unterstützt ihn der Governance-Ausschuss. Für die Genossenschaft ergeben sich zudem Marktrisiken aus der Werthaltigkeit der Beteiligung an der Holding sowie ein Kreditrisiko bezüglich des Darlehens an die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Der Verwaltungsrat der Genossenschaft lässt sich daher regelmässig über den Geschäftsgang des Versicherungskonzerns orientieren.
Ferner vergewissert er sich im Rahmen der Genehmigung des konsolidierten Abschlusses der Holding, ob die Genossenschafterinnen und Genossenschafter in ihrer Eigenschaft als Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG am Ergebnis angemessen beteiligt werden.
Aus der Positionierung der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft in der Schweizer Öffentlichkeit könnten Strategie- und Reputationsrisiken entstehen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, befasst sich der Positionierungsausschuss vertieft mit ausgewählten Positionierungsthemen, bereitet die entsprechenden strategischen Grundsatzentscheide des Verwaltungsrats vor und überwacht die ergriffenen Positionierungsmassnahmen. Positionierungsausschuss und Verwaltungsrat der Genossenschaft werden im Rahmen eines halbjährlich erstellten Reportings über die verschiedenen Positionierungsaktivitäten informiert.
Veränderungen in der Führung
Da sowohl die Geschäftsführung der Genossenschaft als auch die Konzernleitungsaufgaben an die Schweizerische Mobiliar Holding AG delegiert sind, gibt es auf Stufe Genossenschaft weder Geschäftsleitung noch Führungskader oder Mitarbeitende. Per 12. Mai 2023 wurden Roland Egli (Lachen) und Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch (Hinterkappelen) neu in den Verwaltungsrat gewählt. Zurückgetreten sind der langjährige Verwaltungsratspräsident Urs Berger (Therwil) sowie die Verwaltungsräte Dora Andres (Schüpfen) und Markus Hongler (Zürich).
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Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
Wissen ist essenziell, um etwas bewegen zu können. Eine entscheidende Rolle spielt aber die konkrete Anwendung dieses Wissens. Daher engagiert sich die Mobiliar Genossenschaft nicht nur in exzellenter, praxisnaher Forschung an der Universität Bern, der ETH Zürich, in einer Partnerschaft mit der Stiftung Risiko-Dialog und neu an der Universität Freiburg, sondern sie ist auch bestrebt, den Menschen das Wissen über konkrete Projekte zugänglich zu machen.
Aussergewöhnliche Ereignisse
Im Berichtsjahr gab es keine aussergewöhnlichen Ereignisse.
Weiterführende Informationen:
Zur Genossenschaft sowie zum Inhalt und Stand der verschiedenen Positionierungsaktivitäten
Zukunftsaussichten
Die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft ist Alleineigentümerin der Schweizerischen Mobiliar Holding AG. Die grössten Aktiva der Genossenschaft bestehen aus der Beteiligung an der Holding und dem Darlehen gegenüber der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG in Höhe von CHF 290 Mio.
Wie im Bericht der Genossenschaft ausgeführt, beträgt die jährliche Dividende auch im Berichtsjahr CHF 30.0 Mio. Diese stellt insbesondere die Finanzierung der Positionierungsaktivitäten sicher. Der Verwaltungsrat beantragt der Delegiertenversammlung 2024, bei der Verwendung des Bilanzgewinns 2023 erneut eine Zuweisung an den Überschussfonds von CHF 22.0 Mio. vorzunehmen.
Voraussetzung für das künftige Wohlergehen und die nachhaltig positive Entwicklung der Genossenschaft ist eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Versicherungsgruppe.